Am 21. Juni 2008, pünktlich um 9:30 Uhr, zu Beginn unseres ersten Trödelmarktes schoben sich die Sonnenstrahlen zwischen den Wolken hindurch. Bis dahin untermauerte nur die Wettervorhersage im Internet unsere feste Überzeugung, dass der Landregen aufhört. Unsere in wochenlanger Arbeit angeworbenen Familien, die einen Stand auf dem Markt aufbauen wollten, ließen sich überzeugen und kamen einfach etwas später. Wir konnten inzwischen die am Tag zuvor auf dem Schulhof aufgestellten Tische vom Wasser befreien. Noch im Regen spannten wir das von den Schülern bemalte Laken mit der Einladung zum Trödel neben dem Bäckerladen auf. Sogleich, vor dem Aufbau erster Stände, kamen Kunden, die geduldig warteten und schon mal die von den Kamuffel-Schülern gezogenen Pflanzen musterten.
Tomatensuppe aus der WerkbudeEs begann ein Gewusel aus Verkäufern, die ihre Stände aufbauten und Schnäppchenjägern. Unser Kuchenstand verkaufte von Beginn bis Ende des Trödels Leckereien und nicht nur der übliche Kaffee, sondern auch die selbst angesetzte Holunderblütenlimonade fand Abnehmer. Ab mittags wurde köstliche Tomatensuppe aus der Werkbude gereicht. Das Wenige, das übrig blieb, wurde von dem hungrigen Abbauteam verzehrt.
Ein Verkaufsschlager waren auch die von Eltern gebastelten Überraschungstüten. Ungefähr zwanzig Trödelstände von Potsdamer Familien standen vom Eingang bis zum hinteren Hofbereich. Angebote gab es vom Fahrrad bis zur Säuglingswäsche, vom Schmuck bis zu Sportgeräten. Viele Dinge fanden neue Besitzer und wenn es nach den Trödelplanern geht, können bald wieder Waren rund ums Kind an neue Nutzer gebracht werden. Vielleicht sogar unter Dach in der großen neuen Schule? Die Einnahmen des Fördervereins aus dem Trödel sollen den Aufbau der Bibliothek und die Schulhofgestaltung am neuen Schulstandort unterstützen. Es hat uns Spaß gemacht!
Meike Jacobi